Antivirus

Hintergründe

Gerade im Internet-Zeitalter ist der Betrieb einer Antivirus-Software oder - besser noch - einer umfangreichere Security-Suite mit integrierter Firewall und Malware-Detection und zahlreichen weiteren Features unverzichtbar.

Der stetig wachsende Funktionsumfang dieser Software-Pakete mit immer feiner abstimmbaren und umfangreicheren Konfigurationsmöglichkeiten ermöglicht die maßgeschneiderte Anpassung an verschiedensten Umgebungen. Allerdings erfordert die korrekte Einstellung aller Optionen einiges an Hintergrundwissen und leider führt die automatisierte Standard-Installation häufig nicht zu optimalen Ergebnissen, bremst die Performance aus oder behindert sogar die Ausführung von Programmen. Besonders im Netzwerkbetrieb werden dann z.B. Datenbankfehler (Indexfehler) gemeldet und besonders gern tauchen diese Probleme nicht sofort nach einer Installation auf, sondern erst im laufenden Betrieb, nachde die Arbeitsstationen nach und nach zugeschaltet wurden.

Daher sollte das Fine-Tuning der Antivirus-Software immer unmittelbar nach der Installation und Einrichtung der dios Software erfolgen. Abhängig von der Installationsart oder dem Lizenztyp der Antivirus-Software muss diese Konfiguration zentral am Server und/oder auch an jeder Arbeitsstation erfolgen. Falls derartige Sicherheitseinstellungen einem IT-Service unterliegen, muss der zuständige Administrator diesbezüglich angesprochen werden.

Eine Empfehlung für den Einsatz eines bestimmten Antivirus-Programms können wir leider nicht aussprechen. Einerseits sind die Netzwerkstrukturen, Serverkonzepte und Betriebssystemumgebungen zu unterschiedlich. Andererseits läuft die Fortentwicklung der Pakete mit hohem Tempo. Eine Aussage für eine bestimmte Programmversion daher kann mit dem nächsten Release der Antiviren-Software schon überholt sein.

Konfigurationsprinzipien

Die Einstellungsmöglichkeiten der verschiedenen am Markt erhältlichen Antivirus-Programme sind recht unterschiedlich und oft recht umfangreich. Dennoch gibt es in den meisten Paketen Einstellmöglichkeiten, die vergleichbare Bereiche betreffen und auf ähnlichen Prinzipien beruhen.

  1. Ausnahmen bestimmen
    Wichtig ist zunächst der sogenannte Echtzeit-Schutz. Dieser unterteilt sich oft noch in weitere Module wie z.B. Datei-Antivirus, Mail-Antivirus, Anti-Spy. Wichtig ist hierbei vor allem der Datei-Antivirus, für den oft mehrere Einstellmöglichkeiten existieren. An dieser Stellen können einzelne Dateien oder ganze Pfade als nicht zu überwachendes Elemente markiert werden. Z.B. ein Pfad wie N:\dios
  2. Schutzbereiche defininieren
    Hier stehen allgemeine Bereiche zu Verfügung wie z.B. Alle Festplatten oder Alle Netzlaufwerke. Häufig ist hier die Einstellung Alle Netzlaufwerke standardmäßig aktiv. Sind dann alle Arbeitsstationen im Antivirus-Programm identisch eingestellt, wird das gemeinsam genutzte dios-Verzeichnis mehrfach überwacht. Es liegt auf der Hand, dass dies nicht sinnvoll ist und zu unnötigen Performance-Verlusten führt.
  3. Prozesse als Ausnahmen festlegen
    Unabhängig von den zuvor eingestellten Ausnahmen bezüglich Pfad oder Schutzbereich kann es erforderlich sein, einzelne Anwendungen bzw. Prozesse nach einmal explizit den Ausnahmen hinzuzufügen. Im Falle von dios sind dies die Haupt-Anwendungen wie z.B. DIOSZX.exe, DIOSMP.exe, DIOSDM.exe.
  4. Heuristik abschalten
    Sollten die bisher aufgeführten Schritte nicht ausreichen und es immer noch zu Problemen kommen, kann noch die sogenannte Heuristik deaktiviert werden. Diese Verfahren, die von anderen Herstellern z.B. auch als Proaktiver Schutz bezeichnet werden, umgehen die oben gelisteten Ausnahmen und sollen Viren und Malware aufgrund von Wahrscheinlichkeiten und typischen Merkmalen erkennen. Der mögliche Nutzen, auch unbekannte Schädlinge zu identifizieren, ist aber in der Praxis überschaubar, da die Autoren ihre Schadprogramme immer gegen auch mit den existierenden Antiviren-Programmen testen. Zudem gehen diese Verfahren mehr oder weniger aggressiv vor und die Arbeitsweise kann sich von Programmversion zu Programmversion ändern.
  5. Schritt-für-Schritt Anleitungen
    Aus den oben genannten Gründen können keine exakt nachvollziehbaren Anleitungen zur Konfiguration unterschiedlichster Antivirus-Programme zur Verfügung gestellt werden. Es gibt jedoch - für verschiedene Produkte und in bestimmten Umgebungen - Anleitungen, die wir als Grundlage für das eigene Vorgehen zur Verfügung stellen: Exemplarische Beschreibungen einiger weit verbreiteter Antivirus-Programme finden Sie in der unteren Liste.
Weiterführende Themen:
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